Nachdem die Kinder seit Wochen ihre Martinslaternen gestaltet und den ganzen Tag die Martinslieder im Haus vor sich hin gesungen wurden, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, trotz anhaltenden Nieselregens den Martinszug durchzuführen.
Noch intensiver hatten sich die meisten Vorschulkinder auf diesen Tag vorbereitet. Waren sie in diesem Jahr doch die Hauptakteure des Anspiels. Einmal weg vom klassischen Martinsspiel brachten zunächst einige der Kinder die Geschichte der Laterne Lumina zur Aufführung. Die Botschaft dieser kurzen Geschichte drückt aus, dass es keinen Verlust bedeutet, wenn man etwas teilt, sondern dass es im Gegenteil eine Bereicherung bedeuten kann. Dies ist die Kernbotschaft des Martinstages, die wir jährlich mit den Kindern erarbeiten um schon frühzeitig das Thema Solidarität in deren Bewusstsein zu bringen.
Um auch den anderen Vorschulkindern eine Bühne zu bieten durften diese zum Lied "Walzerlaterne" einen Laternentanz zum Besten geben.
Im Anschluss an das Anspiel machten wir uns auf den Weg zum verkürzten Martinszug. Dieser wurde in diesem Jahr musikalisch von Trompete und Klarinette, dargeboten von einer Mutter und einem Vater, bereichert. Die beiden Blasinstrumente haben die Melodien der Lieder wesentlich weiter getragen als die üblichen Gitarren. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!
Mit einem Kreis im Garten der Fachakademie endete der Martinszug mit dem Verteilen der heiß ersehnten Martinsgänse. Und wenn es manchen Kindern auch schwer fiel, diese innerhalb der Familie zu teilen, so waren doch die meisten Kinder bereit zumindest ein Stück ihrer Hefegans abzugeben.